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Workshop “Engineering Life: Narrationen vom Menschen in Biomedizin, Kultur und Literatur Workshop”, Greifswald, 24.-25. November 2006

Here’s another workshop that deals with one of the central issues for museums that try to make sense of recent biomedicine and biotechnology, viz. how humanness (“Menschsein”) is treated narratively in biomedicine and other cultural domains, like literature. Engineering Life: Narrationen vom Menschen in Biomedizin, Kultur und Literatur Workshop an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für […]

Here’s another workshop that deals with one of the central issues for museums that try to make sense of recent biomedicine and biotechnology, viz. how humanness (“Menschsein”) is treated narratively in biomedicine and other cultural domains, like literature.
Engineering Life: Narrationen vom Menschen in Biomedizin, Kultur und Literatur Workshop an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Deutsche Philologie, Rubenowstr. 3, 17487 Greifswald, 24.-25. November 2006

Die altbekannte Frage nach der Mach- oder Herstellbarkeit des Menschen wird gegenwärtig vor dem Hintergrund aktueller biotechnologischer und biomedizinischer Entwicklungen mit neuer Schärfe gestellt, in verheißungsvollen oder bedrohlichen Szenarien imaginativ entworfen und in verschiedenen Genres kontrovers diskutiert. Ob diese Frage über das Narrativ einer zweiten Schöpfung in einem religiösen Bezugsfeld verankert wird, in Kunst-Natur-Debatten angesiedelt oder im Rahmen kybernetischer Theoriemodelle verhandelt wird, immer geht es darum, wie Menschsein definiert wird, was den Menschen ausmacht und was Menschlichsein bedeutet. Unabhängig von der jeweiligen diskursiven und medialen Einbettung wird bei der Debatte um die Mach- und Herstellbarkeit des Menschen Wissen in einem narrativen Akt entworfen, und die Etablierung dieses Wissen folgt rhetorischen Mustern. Der Workshop geht davon aus, dass weder Wissenschaft und Kultur noch Natur- und Geisteswissenschaften als kategorisch voneinander zu trennende Diskurse zu verstehen sind. Deshalb will er die Intersektionen, aber auch die Abgrenzungen zwischen verschiedenen Formen der Narrationen vom Menschen in Biomedizin, Kultur und Literatur untersuchen. Wie wird das Engineering Life als Geschichte von der Mach-oder Herstellbarkeit des Menschen erzählt? Auf welche Wissensformationen wird zurückgegriffen und welche narrativen Strategien werden verwendet, um Bilder des Menschen festzuschreiben, umzuschreiben oder neu zu entwerfen?

Program: Freitag, 24.11.2006
16.30 – 17.00 Uhr Begrüßung durch PD Dr. Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio, Institut für Geschichte der Medizin der Universität Greifswald, Vorstandssprecherin des IZFG Einführende Worte der Veranstalterinnen
17.00 – 18.30 Uhr Sektion 1, Moderation PD Dr. Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio
Dr. Kerstin Palm, Kulturwissenschaftliches Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin: Homo vitalis – Existenzweisen des Lebens
Silke Bellanger, M.A. Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern: “What makes us tick” oder “Expedition Mensch” – Topoi humanwissenschaftlichen Wissens in Ausstellungen
20.00 Uhr Abendessen im Restaurant “Zur Sonne”
Samstag, 25.11.2006 10.00 – 11.30 Uhr Sektion 2, Moderation Prof. Dr. Doris Ruhe, Institut für Romanistik der Universität Greifswald
Prof. Dr. Nicolas Pethes, LG Europäische Literatur und Mediengeschichte, FernUniversität Hagen: Die Topik des Unvorstellbaren: Anthropotechnik und Biopolitik in medizinischer Science Fiction
Dr. Christina Brandt, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin: Cloned Lives: Literarisches Experiment und biowissenschaftliche Narration im Klon-Diskurs der 1970er Jahre
11.30 – 12.00 Uhr Kaffeepause
12.00 – 12.45 Uhr Sektion 2 (Fortsetzung)
Dr. Manuela Rossini, Amsterdam School for Cultural Analysis / Universität von Amsterdam: Imagineering Life: Evolution und posthumane(s) Gestalten in der zeitgenössischen Science/Fiction
12.45 – 14.15 Uhr Mittagspause
14.15 – 15.45 Uhr Sektion 3 , Moderation Dr. Christiane Streubel, Postdoc-Kolleg “Alter-Geschlecht-Gesellschaft” der Universität Greifswald
Dr. Irmela Marei Krüger-Fürhoff und Dr. Tanja Nusser,Institut für Deutsche Philologie der Universität Greifswald: Verdopplung des Lebens: Zellkulturen und Züchtungsphantasien in Narrationen des 20. und 21. Jahrhunderts
15.45 – 16.15 Uhr Kaffeepause
16.15 – 17.45 Uhr Sektion 4 , Moderation Dr. Heike Hartung, Postdoc-Kolleg “Alter-Geschlecht-Gesellschaft” der Universität Greifswald
Prof. Dr. Claudia Breger, Department of Germanic Studies, Indiana University Bloomington: Gen-erativkräfte: Poesie und Wissenschaft in Jeffrey Eugenides’ Middlesex
Dr. Ulrike Vedder, Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin: Scheintod, Koma, Testament: Fiktionen an der Grenze des Todes
17.45 – 18.15 Uhr Kaffeepause
18.15 – 19.00 Uhr Sektion 4 (Fortsetzung)
Prof. Dr. Silke Schicktanz, Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Universität Göttingen: Bioethik zwischen Science und Fiction? Die epistemische und normative Rolle von Utopien und Fiktion im Rahmen bioethischer Reflexion
19.00 – 19.30 Uhr Abschlussdiskussion anschließend Abendessen im Restaurant “Caruso”
Eine Veranstaltung des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterstudien (IZFG) der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, gefördert durch die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Konzeption und Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Claudia Breger; Department of Germanic Studies, Indiana University, BH 644, 1020 E. Kirkwood Ave, Bloomington, IN 47405, USA, clbreger@indiana.edu Dr. Irmela Marei Krüger-Fürhoff; Institut für Deutsche Philologie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Rubenowstr. 3, 17487 Greifswald, i.m.krueger-fuerhoff@uni-greifswald.de Dr. Tanja Nusser; Institut für Deutsche Philologie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Rubenowstr. 3, 17487 Greifswald, nusser@uni-greifswald.de